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»Was soll man von Erfahrungswissenschaften halten, deren Analysen zeigen, dass ihnen der Schreck über Auschwitz nie in die Glieder gefahren ist?«, fragte Peter Brückner vor 20 Jahren in seinem Einleitungstext zu diesem Buch. Orientiert an Adornos Diktum, dass alles unternommen werde, damit Auschwitz sich nicht wiederhole, analysiert Brückner die Formen von Gewalt, welche die bundesrepublikanische Wirklichkeit auszeichneten und die sich bis heute kaum verändert haben. Vor allem die Analysen gewaltförmiger Beziehungen innerhalb der bürgerlichen Familie - später auf den Tatbestand des sexuellen Missbrauchs verengt und skandalisiert - zeigen, dass Brückner es versteht, Subjektivität (Biografie, Sozialisation etc.) und Gesellschaft (Politik, Ökonomie, Wissenschaft etc.) zusammenzudenken wie kein anderer Sozialpsychologe. Peter Brückner, wegen seiner kritischen Haltung von der Hannoveraner Universität verbannt, starb 1982. Seine Lehre, seine wissenschaftlichen Arbeiten und sein öffentlich geführter politischer Kampf für die Befreiung der Menschen wollten auf die bundesrepublikanische »Reise in die Faschisierung« aufmerksam machen und dazu beitragen, dass wir früh genug erschrecken und handeln angesichts der staatlichen Repression, die sich zur Aufgabe macht, die Verwertung der Menschen innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft reibungslos funktionieren zu lassen.