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Wagner und Kommunismus? In der vorliegenden Studie wird eine weitgehend unbekannte Seite der Wagnerschen Künstlerpersönlichkeit ans Tageslicht geholt, die bis heute bewusst oder unbewusst verschwiegen, geleugnet oder verdrängt ist, obwohl sie doch bei aufmerksamerem Studium der Schriften und Briefe des Komponisten vielschichtig und farbenschillernd sich darstellt. Wagner hat sich im Umfeld der 1848 Revolution sehr intensiv mit sozialpolitischen und kunstästhetischen Fragestellungen beschäftigt und dabei in zunehmendem Maße den eben erst in Philosophie und Politik aufgekommenen und sofort höchst umstrittenen Begriff des Kommunismus ins Zentrum seiner Betrachtungen gerückt. Das geschah vor allem in den Dresdner Revolutions-Aufsätzen und in den Züricher Kunstschriften. Wagners originäre Leistung dabei war in offensichtlicher Parallele zur Ausformung des Kommunismus-Begriffs etwa durch Feuerbach, Marx und andere Ideologen der Zeit dessen prononcierte Ästhetisierung und Überführung in sein Konzept eines Gesamtkunstwerks.