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Die zahlreichen Publikationen zur Kinderarbeit haben schon verschiedene Faktoren als Ursachen oder Folgen der Kinderarbeit identifiziert und analysiert. Die Komplexität der Thematik wurde dadurch aber erst recht hervorgehoben. Besteht in der Literatur weitestgehend Einigkeit darüber, dass Armut Kinderarbeit fördert, so ist dies im Falle schwer messbarer Variablen wie dem Konsumerismus, nicht der Fall. Konsumerismus lässt sich allgemein als ein natürliches Nebenprodukt der Globalisierung verstehen. Er fördert Werte, welche auf der Freiheit des Einzelnen beruhen, die eigenen monetären Interessen zu verfolgen. Die Summe dieser individuellen, monetären Interessen endet in Gesellschaften, welche sich durch exzessiven Konsum auszeichnen. Dies schafft einen Trend zur Akkumulation von neuen Gütern und Dienstleistungen, welcher in den heutigen westlichen Gesellschaften längst bekannt ist. Dass die Ärmsten dieser Welt ein westliches Konsummuster aber nicht ohne Kompromisse übernehmen können, die sich sowohl auf den familiären Nukleus als auch auf das unmittelbare gesellschaftliche Umfeld negativ auswirken, erscheint plausibel.