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Hospitäler als selbstständige Einrichtungen für Bedürftige im weitesten Sinne entwickelten sich im westeuropäischen Raum seitdem 12. Jahrhundert und wurden zu einer wichtigen Institution privater und öffentlicher caritas. Von unselbstständigen, Klöstern oder Stiften angeschlossenen Einrichtungen, die zur Aufnahme von Armen, Kranken und Pilgern verpflichtet waren, wurden sie zu auch von Laien getragenen Häusern mit ausdifferenzierten Zuständigkeitsbereichen. Das Ausmaß dieser Entwicklung wird hier herausgearbeitet, indem auf ausgewählte institutionelle Aspekte näher eingegangen wird. Dies betrifft im Detail: Quellen, Finanzen, Versorgung, Frauen und Männer, Memoria bis hin zu ernährungsgeschichtlichen und medizinhistorischen Fragen reicht. Dabei lassen sich die Autoren von der Erkenntnisleiten, dass es das mittelalterliche Hospital nicht gab, sondern dass jede einzelne Einrichtung ihr eigenes Gesicht besaß.