Ergebnisse Der Exakten Naturwissenschaften

Das Gebiet der Thermoelektrizitat besitzt noch den Reiz des unvoll standig Erforschten. Es haben sich die bedeutendsten Theoretiker des 19. und 20. Jahrhunderts mit'diesen Fragen eingehend beschaftigt, ohne daB eine zufriedenstellende Theorie zustande geko~en ware, .wie dies stets dann der Fall is't, wenn die grundlegenden Kenntnisse mange1haft sind. Dieser Mangel ist besonders an folgen4en Tatsachen kenntlich: Wahrend im zweinietallischen Kreis der SEEBEcK-Effekt die Umkehrung des PELTIER-Effektes darstellt, wurde im einmetallischen Kreise ein zu erwartender Effekt, welcher die Umkehrung des THOMsoN-Effektes dar stellen wiirde, von dem Gesetz von MAGNUS entschieden verneint. Aufgabe des Folgenden ist es zunachst, den Werdegang der bisherigen Auffassungenbeziiglich der Moglichkeit eines solchen Effektes - d. h. des Entstehens von Thermostromen im homogenen, einmetallischen Kreis - kurz zu schildern. Dann soH eine DarsteHung gegeben werden der verschiedenen thermoeIektrischen Arbeiten des Verfassers, durch welche, wie es ih11l scheint, die fragliche VervoHstandigung auf diesem Gebiete vorlaufig erreicht worden ist. 1m nachsten Abschnitt sollen einerseits die Einwande, andererseits die Bestatigungen berficksichtigt werden. Das 5. und 6. KapiteI bringt eine phanomenologische' Dber sicht fiber thermoelektrische Effekte und berichtet fiber die vom Ver I fasser ausgefiihrten elektrothermische-n - d. h. invers thermoelektrischen - Arbeiten. SchlieBlich sollen die Erscheinungen vom Standpunkt der phoretischen Elektronentheorie erlautert werden. AuBerhalb des Rahmens dieser Arbeit liegt alles, was sich bezieht auf die Bestimmung der Konstante der bisherigen thermoelektrischen Ef fekte fUr verschiedene Metalle und Legierungen, deren Abhangigkeit von auBeren Faktoren usw., sowie rein theoretische Arbeiten. II. Geschichtliches betreffend Thermostrome im einmetallischen Kreise.