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Diese Einführung in die Soziologie bietet Einblicke in die Werkstatt einer zentralen Konzeptbildung der deutschen Nachkriegssoziologie und ist zugleich ein eindrucksvolles wissenschaftsgeschichtliches Dokument, in dem sich der Übergang von einer universalistisch-idealistisch orientierten hin zu einer modernen, empirisch-methodisch verfahrenden Soziologie vollzieht. Nicht zuletzt in diesem Übergang erweist sich die aktuelle Relevanz von Popitz' Denken. Heinrich Popitz ist nicht nur als bedeutender Machttheoretiker ein Klassiker der deutschen Nachkriegssoziologie. Er hat sich auch schon früh um einen systematischen Einstieg in das soziologische Denken bemüht. Anthropologisch fundiert und ausgehend von handlungstheoretischen Überlegungen widmet sich Popitz in seiner Vorlesung zur Einführung in die Soziologie der grundlegenden Frage nach den Bedingungen der Genese, der Integration und der Stabilität von Gesellschaft. Bereits in den Jahren 1957/58 entstanden, liegt mit der Edition dieses vielfach vorgetragenen Manuskripts, an dem Popitz über Jahre hinweg immer wieder gearbeitet hat, das theoretische Grundgerüst seiner späteren Schriften vor, die insbesondere um Phänomene der Macht und der Technik kreisen und soziale Normen in den Blick nehmen.