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Bislang war stets von "Romantik in Dresden" oder mehreren "Dresdner Romantiken" die Rede. Indem er die Aktivitäten einer Gruppe junger Intellektueller, Künstler und Schriftsteller nachzeichnet, gelingt es dem renommierten Romantikkenner Theodore Ziolkowski zu zeigen, daß die Jahre 1806-1809 eine spezifische "Dresdner Romantik" bilden. Gekennzeichnet ist diese "Dresdner Romantik" durch eine betonte Hinwendung zur Politik und eine harmonische Verbindung von Wissenschaft und Kunst. Die Periode beginnt mit den aufsehenerregenden Wechselvorträgen von Adam Müller und G. H. Schubert, zu denen Kleists Käthchen von Heilbronn und Die Hermannsschlacht das literarische und Caspar David Friedrichs umstrittener Tetschener Altar das künstlerische Gegenstück bieten. Kleists und Müllers Zeitschrift Phöbus spiegelt das reiche kulturelle Leben, das die jungen Künstler und Gelehrten mit den Diplomaten und Offizieren der Residenz zusammenbrachte.