Die Wanderwellenvorg nge Auf Experimenteller Grundlage

Mit den im Jahre 1914 durchgefiihrten "Messungen iiber die Steil heit der Stirn von Wanderwellen" war bereits dargetan, daB auch die auBerordentlich kurzzeitig verlaufenden Wanderwellenvorgange der Messung zuganglich seien. Es hat jedoch einer reichlichen Spanne Zeit bedurft, um den Plan einer experimentellen Erforschung des Gebiets, fiir dessen Erscheinungen die grundlegenden Arbeiten von K. W. Wagner und eine Reihe anschlieBender Untersuchungen aUf dem Wege der Rechnung bereits weitgehendst Aufklarung gebracht hatten, zu einem gewissen AbschluB zu bringen. Der Krieg bedingte eine Unterbrechung der Versuchsarbeiten und nach der Berufung des Verfassers an die Technische Hochschule Dresden muBten unter schwierigen Zeitverhaltnissen aIle Einrichtungen neu geschaffen werden. Dafiir erstanden hier eine Reihe wertvoller Helfer in den zahlreichen Doktoranden. Mit den in gemeinsamerArbeit entwickelten Methoden, Geraten und Schaltungen ist es moglich gewesen, in den Hauptfragen: Wie steil ist die Stirn, wie pflanzen sich die Wellen auf Fernleitungen fort, welche Windungsspannungen an Wicklungen konnen sie hervorrufen, inwieweit wirken die Uberspannungsschutzgerate und schlieBlich wie ver halten sich die Isolierstoffe bei kurzzeitiger Bean s p r u c hun g, die wesentlichen Erscheinungen im Versuch zu erfassen.