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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: -, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschung stellt sich seit dem Ende des Dritten Reichs 1945 die Frage, wie es der NSDAP gelin gen konnte, von einer kleinen, faschistischen Kra wall-Bewegung zur allein herrschenden Macht aufzu steigen und eine ganze Nation zu verführen. Denn spricht man vom Dritten Reich, spricht man auch von einer Zeit der Masseneuphorie zugunsten der Herr scher. Das zentrales Ziel des Ministeriums für Volksaufklä rung und Propaganda (RMVP) war eine einheitliche Führung der Presse und des Rundfunks. Unmittelbar nach der Machtergreifung beseitigte die Regierung Hitler sämtliche oppositionellen Medien und brachte durch Terror und Hetze die Übrigen nach und nach auf Parteilinie. Die Presse, ehemals Grundstein des demokratischen Systems, wurde mithilfe einer konsequenten und radikalen Gleichschaltung zum Lenkungsapparat der Massen pervertiert. Anbetracht der zentralen Bedeutung der Medien als Propagandainstrumente der NSDAP, ist eine genauere Untersuchung dieser Vorgänge von höchstem Interesse. Kann man sich anhand der Analyse des kompromisslosen Umbaus der Kölner Medien doch einer Antwort auf die zentrale Frage, wie die Partei die öffentliche Meinung beeinflusste und so das Volk verführte, nähern. Wie verlief nun die mediale Gleichschaltung in Köln? In der Domstadt wurden immerhin internatio nal beachtete Blätter wie die Kölnische Zeitung (KöZ) und die Kölnische Volkszeitung (KVZ) her ausgegeben. Innerhalb der heterogenen Medienland schaft war man sich seiner demokratischen Verant wortung durchaus bewusst. Viele Zeitungen vertra ten daher klare politische Positionen und lehnten eine faschistische Diktatur, wie sie Hitler anstrebte, ab. Hatten es die Nationalsozialisten daher in Köln besonders schwer, eine mediale Konvergenz zu er zeugen? Tatsächlich verlief der politische Aufstieg Hitlers in Köln eher schleppend, im Vergleich zu anderen Me tropolen im Reich.Die großen bürgerlichen Redaktionen in Köln waren etabliert und das Kölner Parteiblatt Westdeutscher Beobach ter (WB) bis dahin nicht mehr als ein wenig beachte tes Hetzblatt mit Partei-Ankündigungen und Propa ganda. Dennoch schrieben auch in Köln sehr schnell nach der Machtergreifung alle verbliebenen Zeitun gen für den Führer.Wie kam es dazu? Hatten die Zeitungen der Domstadt überhaupt eine Chance zur offenen Opposition gegen die zweifellos terroristische Gleichschaltung ? Oder schwammen sie bereits vor der Machtergreifung im braunen Gewässer ?