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Bei den deutschstämmigen Schwaben der Vojvodina und Ost-Kroatiens ging in der späten Habsburger Monarchie der soziale Aufstieg zum großen Teil mit der Annahme einer (pro-) ungarischen oder kroatischen politischen Identität einher. In Jugoslawien setzte sich dem gegenüber ab 1918 ein Selbstverständnis als deutsche Minderheit durch. Der Erfolg dieser v. a. über das Netzwerk des Schwäbisch- Deutschen Kulturbundes vermittelten Identitätsoption im Alltag lag zum Teil begründet in der Unterstützung aus dem Deutschen Reich, er korrespondierte aber auch mit Trends gesellschaftlichen und sozialen Wandels sowie spezifischen innen- und außenpolitischen Konstellationen. Der Einfluss des NS-Regimes sowie entsprechender Propagandaeffekte und Mobilisierungstechniken bewirkten Modifikationen in den Feldern von Ideologie und Habitus, zugleich verbreiterten sich die anvisierten Zielgruppen gegen konkurrierende Angebote etwa der Kroatischen Bauernpartei. Die nach jahrelangen Konflikten 1939 erfolgte , Machtergreifung der nationalsozialistischen Erneuerer im Kulturbund und seinen Institutionen 1939 sollte schließlich auf Ansätze parallelgesellschaftlicher Strukturen hinauslaufen. Ein historischer Vergleich mit der ethnopolitischen Mobilisierung der ungarischen Minderheit - als Irredenta, unter deutlich anderen sozialgeschichtlichen Rahmenbedingungen zeigte einige konvergente Muster. Es konnten hinsichtlich Politik, Gesellschaft, Organisation und Ideologie aber auch markante Differenzen festgestellt werden, die zur genaueren Spezifizierung und Typologisierung beider Fälle beitragen.