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Es hat der Publikation der sogenannten «Schwarzen Hefte» nicht bedurft, um begründet von Heideggers nationalsozialistischem Philosophieren zu sprechen. Dass erst jetzt zunehmend mehr PhilosophInnen dies bemerken und zugestehen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die bisherige Rezeption der Texte Heideggers.Aber auch die KritikerInnen verkürzen die mit Heideggers Philosophieren vorliegende Problematik, wenn sie nur den Antisemitismus Heideggers herausstellen. Nicht zuletzt hängt diese verkürzende Kritik damit zusammen, dass unter Nationalsozialismus fälschlich eine mehr oder weniger homogene Position verstanden wird. Damit kann nicht erfasst werden wie Heidegger innerhalb des NS bestimmte Strömungen des NS, insbesondere die Vorstellung der notwendigen und eigentlich erst die Ziele des NS verwirklichen könnenden «zweiten Revolution», aufgreift und ausbaut; der Rücktritt vom Rektorat und die Ereignisse des sogenannten «Röhm-Putsch» hängen unmittelbar und eigentlich auch unübersehbar zusammen.Ausgeblendet wird von den Kritikern aber auch, dass schon «Sein und Zeit» (1927) nicht nur einer philosophisch-systematischen Kritik (u.a. durch Georg Misch, Josef König, Theodor W. Adorno) ausgesetzt war, sondern auch einer ebenso heftigen politischen Kritik (Misch, Adorno, in den 1940er Jahren dann durch Georg Lukacs).