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zu Hans Prinzhorn -Bildnerei der Geisteskranken Hans Prinzhorns Buch iiber die Bildnerei der Geisteskranken erschien 1922 zum ersten Mal im Springer Verlag. Es beruht auf einer urspriinglich kIeinen Sammlung von 127 Ob jekten des damaligen Leiters der Heidelberger Klinik Professor Wilmann, die Prinzhorn von 1919 bis 1921 aufmehr als 5000 vergroBerte (ein zuletzt riesiges Material, das er iiber dies noch inventarisierte und ordnete). Es handelt sich dabei urn Bilder, Skulpturen, Tex tilien und Collagen aus verschiedenen europaischen Landern, die groBtenteils im Zeit raum zwischen 1890 und 1920 spontan und oft unter widrigen Umsilinden entstanden wa ren. Weder waren es Ergebnisse von Beschaftigungstherapien, noch hatten sie in Arzten ihre geistigen Vater. Psychopharmaka spielten bei der Behandlung der Patienten damals keine Rolle. "Wir haben es . . . mit einem historisch klar determinierten Material zu tun, das friiher oder spater - geschweige denn heute - in unmittelbar vergleichbarer Form nicht hatte entstehen konnen", schreibtHans Gercke. Und weiter: "Sie ist . . . auch nichtdie Folge einer durch Prinzhorn getroffenen . . . Auswahl, denn Prinzhorn hat . . . etliches in seine Sammlung aufgenommen, dessen kiinstlerische Bedeutung er damals noch gar nicht erfas sen konnte. " Hans Prinzhorn wurde 1886 in Westfalen geboren. Er war der Sohn eines Papierfabri kanten und hatte - wie er selbst schreibt, "kein heimeliges Gefiihl zu irgendeinem Men schen, am wenigsten zur Mutter, keine Regung zutraulicher Art einer liebkosenden Hand entgegen . . . Die selbstgerechte, vaterliche Strenge . . . lahmte mich, reizte zur Opposition und Kritik".