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Dieser Band beschreibt den aktuellen Stand der Beschwerdenvalidierung, die suboptimales Testverhalten bei neuropsychologischen Begutachtungen aufdecken kann.§Die Ergebnisse psychologischer Tests hängen in besonderer Weise von der Kooperationsbereitschaft der untersuchten Person ab. In diesem Sinne können sie in erster Näherung keine Objektivierung von kognitiven Funktionen leisten. Die direkte Folgerung, dass schlechte Testleistungen einer hirnorganischen Ursache zuzuschreiben sind, ist unzulässig und verletzt die Prinzipien logischen Schließens.§Suboptimales Testverhalten, das unterschiedlichen Ursachen entspringen kann, ist als eine der größten Gefahrenquellen für die Validität neuropsychologischer Testdaten zu benennen und tritt insbesondere in gutachterlichen Kontexten auf. Mit der zunehmenden Anerkennung neuropsychologischer Sachverständiger in zivil-, sozial- und strafrechtlichen Kontexten ist auch die Frage der Unterscheidung von gültigen und ungültigen Testprofilen wichtiger geworden. Die Beschäftigung mit dieser Problematik hat dazu geführt, dass sich Neuropsychologen mehr als alle anderen Berufsgruppen in den vergangenen 20 Jahren mit Fragen der Simulation, Aggravation und anderer Kontexte negativer Antwortverzerrungen beschäftigt und ein breites Methodenrepertoire zur Diagnostik der Beschwerdenvalidität entwickelt haben.§Der vorliegende Band liefert erstmalig im deutschen Sprachraum einen geschlossenen Überblick über Zielsetzung, theoretischen Hintergrund, Methodik und konzeptionelle Probleme der Beschwerdenvalidierung. Er wendet sich vorwiegend an gutachterlich tätige Psychologen und Mediziner, kann aber auch für andere klinisch-diagnostisch arbeitende Psychologen sowie für Auftraggeber psychologischer Gutachten von Interesse sein.