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Robert Fludds (1574 1637) Utriusque cosmi historia ist ein Schlüsselwerk der mystischen Naturphilosophie der Frühen Neuzeit. Es ist eine Enzyklopädie aller Theorien, die in der Aufklärung als abergläubisch und irrational aus dem Kanon der Wissenschaftlichkeit ausgegrenzt wurden. Der Mediziner, Astrologe, Kabbalist, Mathematiker und Naturphilosoph Fludd entwirft darin eine Kosmologie, die den Einfluss der Sterne auf das Weltgeschehen darlegt, die alle menschlichen Künste und Techniken seiner Zeit detailliert abbildet, beschreibt und in der Analogie zu ihren himmlischen Archetypen erläutert. Die Illustrationen machen dieses Buch zur schönsten Enzyklopädie der Frühen Neuzeit.§Band 1: De metaphysico macrocosmi et creaturarum illius ortu. Physicomacrocosmi in generatione et corruptione progressu. Oppenheim 1617. - CP 5,1. Ca. 250 S. §Hier wird die Ur-Geschichte der Schöpfung vorgestellt und in Bildern erläutert: zunächst die Erschaffung des Himmels und der Erde, danach die Entstehung der Pflanzen, der Tiere und schließlich des Menschen.§Band 2,1-2: De physico macrocosmi et creaturarum illius ortu. De naturae simia seu technica macrocosmi historia. Oppenheim 1618. - CP 5,2.1-2. Zwei Bände. Zusammen ca. 800 S. §Dieser Band ist eine umfassende - auch bildliche - Darstellung der menschlichen Künste: Mathematik, Musik, Optik, Malerei, Militärtechnik, Automatenkunde, Meteorologie und Astrologie.§Band 3: De supernaturali praeternaturali et contranaturali microcosmi historia. Oppenheim 1619. De technica microcosmi historia. [Oppenheim 1620]. - CP 5,3. Ca. 550 S. §Der dritte Band stellt Fludds Metaphysik und Physik vor. Die Metaphysik ist ein Entwurf einer spekulativen Zahlenlehre auf der Grundlage der Ideen des Nikolaus von Kues; die Physik illustriert in Wort und Bild das Verhältnis von Mikrokosmos und Makrokosmos und ist so, gemeinsam mit dem "Anatomiae Amphitheatrum" in Bd. 4, eine Gesamtdarstellung der Medizin und Anthropologie der Renaissance.§Band 4: De praeternaturali utriusque mundi historia. Frankfurt 1621. Anatomiae Amphitheatrum. Frankfurt 1623. - CP 5,4. Ca. 510 S. §Im vierten Band stellt Fludd die kabbalistischen und pythagoreischen Grundlagen seiner enzyklopädischen Theorie vor. Dieser Band ist die erste große Gesamtdarstellung der christlichen Kabbala in der Frühen Neuzeit.