Innere Sekretion Fettsucht und Magersucht Knochen * Gelenke * Muskeln Erkrankungen aus physikalischen Ursachen

eine gewisse Hilfe leisten. Den Mechanismus des Zusammenwirkens deutet WACHHOLDER dahin, daß die Vitamine als Zel1fermente die lokale Steuerung besorgen und in der Zelle die Voraussetzung für den Angriff der Hormone schaffen, deren Aufgabe die übergeordnete Fernsteuerung sei. Unser Wissen um physiologische und pathologische Zusammenhänge ist in den letzten Jahren besonders durch die Reindarstellung und Synthese einiger Hormone, so der Sexualhormone und der Nebennierenrindenstoffe erweitert worden. Mit diesen Stoffen wurden erfreuliche therapeutische Fortschritte er zielt. Es darf jedoch nicht verschwiegen werden, daß sich dabei gerade für die Klinik auch eine Reihe von Überraschungen und Enttäuschungen ergeben haben, die zur Aufgabe mancher Theorien und mancher therapeutischen Hoffnung ge führt haben. So hat sich gezeigt, daß die verschiedenartigen Reifungsstörungen des Menschen nur teilweise und indirekt mit Störungen der Keimdrüsentätig keit in Beziehung stehen und daß infolgedessen die Sexualhormone hier nur geringen Einfluß haben. Es ergab sich, daß andere Regulationen, die teilweise im Zentralnervensystem und tief in der Konstitution des Menschen verankert sind, übergeordnet sind. So hat auch die Erforschung des menschlichen Alterns ergeben, daß die Veränderungen der Drüsenfunktion dabei den übrigen Um wandlungen des Organismus koordiniert sind und daß therapeutische Hoffnungen, hier mit Hormonen entscheidend eingreifen zu können, hinfällig sind. Ein großer Teil der endokrinologischen Arbeiten unserer Tage beschäftigt sich mit der Hypophyse. Es hat sich gezeigt, daß der Zusammenschluß der endo krinen Drüsen zu einem einheitlich arbeitenden System vorwiegend durch die Hypophyse gesteuert wird.